Die Inhaftierung des nach einem Brand in der JVA Kleve verstorbenen Syrers Amad A. wirft neue Fragen auf - die Polizei in NRW war offenbar maßgeblich für eine Datenänderung verantwortlich!
Datum: Donnerstag, dem 02. Mai 2019
Thema: TV News


Zum Tod des Syrers Amad A. in JVA Kleve:

Köln (ots)- Wer ist dafür verantwortlich, dass der nach einem Zellenbrand verstorbene Syrer Amad A. wochenlang zu Unrecht in der JVA Kleve inhaftiert war?

Diese Frage beschäftigt zurzeit einen parlamentarischen Untersuchungsausschuss in Düsseldorf. Dabei geht es vor allem um die Frage, wer für eine Datenveränderung im polizeilichen Fahndungssystem verantwortlich ist, die dazu führte, dass der Syrer fälschlicherweise für einen per Haftbefehl gesuchten Malier gehalten werden konnte.

Neue Recherchen des ARD-Magazins MONITOR deuten nach Nordrhein-Westfalen. Zwar wurde die Datenänderung vom LKA Hamburg durchgeführt. Maßgeblich dafür war aber offenbar eine "Papierlage der Polizei Kleve", die diese nach Hamburg übersandt hatte.

Darin waren Personendaten des Syrers mit denen des Maliers offensichtlich vermischt worden, obwohl sich diese eindeutig widersprachen. So war der Syrer als "hellhäutig" und im selben Dokument gleichzeitig auch als "schwarzhäutig" beschrieben worden.

Damit wird die bisherige Version der Landesregierung in Frage gestellt, es hätte sich um eine "tragische Verwechslung" gehandelt.

Auch die Behauptung von NRW-Innenminister Herbert Reul, das LKA Hamburg allein trage die Verantwortung für die Datenveränderung, lässt sich so kaum noch halten.

Es sehe so aus, "als wollte Kleve den Hamburger Kollegen deutlich machen, schickt uns mal diese Haftbefehle, wir hätten die gerne für
unseren Syrer, obwohl wir eigentlich wissen, dass sie für den Malier gedacht sind," sagt IT-Expertin Annette Brückner, die sich seit
Jahren mit Polizeidatenbanken beschäftigt, nach dem Einblick in die MONITOR-Unterlagen.

"Nur das allerletzte Teilchen ist in Hamburg
gemacht wurden. Alles andere war Initiative und Veranlassung von Nordrhein-Westfalen."

Damit steigt nur Tage nach dem Beginn der Zeugenbefragung des Parlamentarischen Untersuchungsausschusses zum Fall Amad A. in NRW der Druck auf Innenminister Herbert Reul. Mitglieder des Ausschusses fordern die Landesregierung auf, Klarheit in die Vorgänge um den unschuldig verbrannten Syrer zu bringen.

"Angesichts der Recherchen von Monitor zur Papierlage kann man sicherlich nicht sagen, dass Nordrhein-Westfalen aus irgendeiner Verantwortung entlassen ist", sagt Stefan Engstfeld von den Grünen. Für SPD-Ausschussmitglied Sven Wolf steht fest, "dass alle bisherigen Erklärungsmuster des Innenministers hier nicht ausreichend waren".

NRW-Innenministerium und Staatsanwaltschaft wollten sich wegen der laufenden Ermittlungen dazu nicht äußern. Grüne und SPD im Landtag NRW fordern nun Aufklärung im Untersuchungsausschuss.

Pressekontakt:

WDR Kommunikation
Pressedesk
Tel.: 0221 220 7100
Email: wdrpressedesk@wdr.de

Original-Content von: WDR Westdeutscher Rundfunk, übermittelt durch news aktuell

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ARD / Justizversagen: Warum verbrannte Amad A. in der JVA Kleve? | Monitor | Das Erste | WDR
(Youtube-Video, Standard-YouTube-Lizenz, 26.10.2018):

Zitat: "Knapp zwei Monate saß der Syrer Amad A. in der JVA Kleve in Haft, bevor er Mitte September in seiner Zelle verbrannte.

Gemeinsame Recherchen von MONITOR mit dem WDR-Magazin WESTPOL offenbaren jetzt neue Hinweise auf ein beispielloses Behördenversagen, das am Ende zum Tod eines möglicherweise suizidgefährdeten Flüchtlings führte, der völlig zu Unrecht eingesperrt wurde."




WELT Nachrichtensender / JVA KLEVE: Zweifel an Suizidtheorie von zu Unrecht inhaftiertem Syrer
(Youtube-Video, Standard-YouTube-Lizenz, 19.10.2018):

Zitat: "Nach dem Tod eines syrischen Häftlings bei einem Zellenbrand in der Justizvollzugsanstalt Kleve gibt es Zweifel daran, dass es sich um einen Suizid handelte.

Der "Kölner Stadt-Anzeiger" zitiert aus einem neuen Bericht des NRW-Justizministeriums, wonach der Mann am Brandtag in seiner Zelle die Gegensprechanlage betätigte.

Der Syrer habe "entgegen bisheriger Annahme am Brandtag gegen 19:19:10 Uhr die Gegensprechanlage in dem Haftraum 143 betätigt", heißt es demnach in dem Bericht. Diese Erkenntnis werde durch einen Datenträger belegt, der jetzt bei einem in der JVA Geldern ansässigen Fremddienstleister aufgetaucht sei.

Nun werde durch die Staatsanwaltschaft ermittelt, warum das durch die Gegensprechanlage ausgelöste Lichtsignal deaktiviert wurde.

Der Syrer war Ende September, zwei Wochen nach einem Brand in seiner Zelle in Kleve, in einem Bochumer Krankenhaus seinen schweren Verletzungen erlegen.

Der Fall sorgte auch deswegen für großes Aufsehen, weil der Mann wegen einer Verwechslung in Haft saß. Bei einem Polizeieinsatz im Juli waren offenbar Personalien verwechselt worden."




ARD / Tod in der Zelle: Wurde der Syrer Amad A. Opfer von Polizeiwillkür? | Monitor | WDR
(Youtube-Video, Standard-YouTube-Lizenz, 05.04.2019):

Zitat: "Im Fall des unschuldig inhaftierten Syrers, der nach einem Brand in der Justizvollzugsanstalt Kleve unter ungeklärten Umständen ums Leben kam, gibt es jetzt auch Zweifel an der offiziellen Version seiner Verhaftung.

Steckten ihn Polizisten vorsätzlich ins Gefängnis obwohl sie wussten, dass gegen Amad A. nichts vorlag?

Bislang hieß es, er sei das Opfer einer tragischen Verwechslung. Unterlagen, die MONITOR vorliegen, schüren nun massive Zweifel an der bisherigen Darstellung der Polizei."




Artikel zitiert aus https://www.presseportal.de/pm/7899/4259442, Autor siehe obiger Artikel. Ein etwaiges Youtube-Video ist ein geframtes ("eingebettes") Video von Youtube.com, Autor siehe das Video.

Veröffentlicht / Zitiert von » PressePortal.de « auf / über http://www.deutsche-politik-news.de - aktuelle News, Infos, PresseMitteilungen & Artikel!


Zum Tod des Syrers Amad A. in JVA Kleve:

Köln (ots)- Wer ist dafür verantwortlich, dass der nach einem Zellenbrand verstorbene Syrer Amad A. wochenlang zu Unrecht in der JVA Kleve inhaftiert war?

Diese Frage beschäftigt zurzeit einen parlamentarischen Untersuchungsausschuss in Düsseldorf. Dabei geht es vor allem um die Frage, wer für eine Datenveränderung im polizeilichen Fahndungssystem verantwortlich ist, die dazu führte, dass der Syrer fälschlicherweise für einen per Haftbefehl gesuchten Malier gehalten werden konnte.

Neue Recherchen des ARD-Magazins MONITOR deuten nach Nordrhein-Westfalen. Zwar wurde die Datenänderung vom LKA Hamburg durchgeführt. Maßgeblich dafür war aber offenbar eine "Papierlage der Polizei Kleve", die diese nach Hamburg übersandt hatte.

Darin waren Personendaten des Syrers mit denen des Maliers offensichtlich vermischt worden, obwohl sich diese eindeutig widersprachen. So war der Syrer als "hellhäutig" und im selben Dokument gleichzeitig auch als "schwarzhäutig" beschrieben worden.

Damit wird die bisherige Version der Landesregierung in Frage gestellt, es hätte sich um eine "tragische Verwechslung" gehandelt.

Auch die Behauptung von NRW-Innenminister Herbert Reul, das LKA Hamburg allein trage die Verantwortung für die Datenveränderung, lässt sich so kaum noch halten.

Es sehe so aus, "als wollte Kleve den Hamburger Kollegen deutlich machen, schickt uns mal diese Haftbefehle, wir hätten die gerne für
unseren Syrer, obwohl wir eigentlich wissen, dass sie für den Malier gedacht sind," sagt IT-Expertin Annette Brückner, die sich seit
Jahren mit Polizeidatenbanken beschäftigt, nach dem Einblick in die MONITOR-Unterlagen.

"Nur das allerletzte Teilchen ist in Hamburg
gemacht wurden. Alles andere war Initiative und Veranlassung von Nordrhein-Westfalen."

Damit steigt nur Tage nach dem Beginn der Zeugenbefragung des Parlamentarischen Untersuchungsausschusses zum Fall Amad A. in NRW der Druck auf Innenminister Herbert Reul. Mitglieder des Ausschusses fordern die Landesregierung auf, Klarheit in die Vorgänge um den unschuldig verbrannten Syrer zu bringen.

"Angesichts der Recherchen von Monitor zur Papierlage kann man sicherlich nicht sagen, dass Nordrhein-Westfalen aus irgendeiner Verantwortung entlassen ist", sagt Stefan Engstfeld von den Grünen. Für SPD-Ausschussmitglied Sven Wolf steht fest, "dass alle bisherigen Erklärungsmuster des Innenministers hier nicht ausreichend waren".

NRW-Innenministerium und Staatsanwaltschaft wollten sich wegen der laufenden Ermittlungen dazu nicht äußern. Grüne und SPD im Landtag NRW fordern nun Aufklärung im Untersuchungsausschuss.

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Pressedesk
Tel.: 0221 220 7100
Email: wdrpressedesk@wdr.de

Original-Content von: WDR Westdeutscher Rundfunk, übermittelt durch news aktuell

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ARD / Justizversagen: Warum verbrannte Amad A. in der JVA Kleve? | Monitor | Das Erste | WDR
(Youtube-Video, Standard-YouTube-Lizenz, 26.10.2018):

Zitat: "Knapp zwei Monate saß der Syrer Amad A. in der JVA Kleve in Haft, bevor er Mitte September in seiner Zelle verbrannte.

Gemeinsame Recherchen von MONITOR mit dem WDR-Magazin WESTPOL offenbaren jetzt neue Hinweise auf ein beispielloses Behördenversagen, das am Ende zum Tod eines möglicherweise suizidgefährdeten Flüchtlings führte, der völlig zu Unrecht eingesperrt wurde."




WELT Nachrichtensender / JVA KLEVE: Zweifel an Suizidtheorie von zu Unrecht inhaftiertem Syrer
(Youtube-Video, Standard-YouTube-Lizenz, 19.10.2018):

Zitat: "Nach dem Tod eines syrischen Häftlings bei einem Zellenbrand in der Justizvollzugsanstalt Kleve gibt es Zweifel daran, dass es sich um einen Suizid handelte.

Der "Kölner Stadt-Anzeiger" zitiert aus einem neuen Bericht des NRW-Justizministeriums, wonach der Mann am Brandtag in seiner Zelle die Gegensprechanlage betätigte.

Der Syrer habe "entgegen bisheriger Annahme am Brandtag gegen 19:19:10 Uhr die Gegensprechanlage in dem Haftraum 143 betätigt", heißt es demnach in dem Bericht. Diese Erkenntnis werde durch einen Datenträger belegt, der jetzt bei einem in der JVA Geldern ansässigen Fremddienstleister aufgetaucht sei.

Nun werde durch die Staatsanwaltschaft ermittelt, warum das durch die Gegensprechanlage ausgelöste Lichtsignal deaktiviert wurde.

Der Syrer war Ende September, zwei Wochen nach einem Brand in seiner Zelle in Kleve, in einem Bochumer Krankenhaus seinen schweren Verletzungen erlegen.

Der Fall sorgte auch deswegen für großes Aufsehen, weil der Mann wegen einer Verwechslung in Haft saß. Bei einem Polizeieinsatz im Juli waren offenbar Personalien verwechselt worden."




ARD / Tod in der Zelle: Wurde der Syrer Amad A. Opfer von Polizeiwillkür? | Monitor | WDR
(Youtube-Video, Standard-YouTube-Lizenz, 05.04.2019):

Zitat: "Im Fall des unschuldig inhaftierten Syrers, der nach einem Brand in der Justizvollzugsanstalt Kleve unter ungeklärten Umständen ums Leben kam, gibt es jetzt auch Zweifel an der offiziellen Version seiner Verhaftung.

Steckten ihn Polizisten vorsätzlich ins Gefängnis obwohl sie wussten, dass gegen Amad A. nichts vorlag?

Bislang hieß es, er sei das Opfer einer tragischen Verwechslung. Unterlagen, die MONITOR vorliegen, schüren nun massive Zweifel an der bisherigen Darstellung der Polizei."




Artikel zitiert aus https://www.presseportal.de/pm/7899/4259442, Autor siehe obiger Artikel. Ein etwaiges Youtube-Video ist ein geframtes ("eingebettes") Video von Youtube.com, Autor siehe das Video.

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