Stellungnahme der Kampagne für Saubere Kleidung zum Vorschlag des Entwicklungsministers Gerd Müller für ein Textilsiegel: Freiwillige Selbstverpflicht
Datum: Dienstag, dem 09. Februar 2016
Thema: TV News


Berlin (ots) - Bundesminister Gerd Müller (CSU) kündigte an, noch in diesem Jahr ein neues Textilsiegel auf den Markt zu bringen.

Damit will er die deutsche Modebranche dazu bewegen, soziale und ökologische Mindeststandards einzuhalten.

Die Kampagne für Saubere Kleidung setzt sich schon seit vielen Jahren für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der weltweiten Bekleidungsindustrie ein.

Die Erfahrungen aus 20 Jahren zeigen allerdings, dass freiwillige Selbstverpflichtungen nicht weit führen.

Der beste Beweis sind die Fabrikbrände bei Ali Enterprises, Pakistan und in Bangladesch bei Tazreen, 2012 sowie der Einsturz von Rana Plaza am 24.4.2013, die Tausende von Toten und Verletzten verursachten.

Unglücke geschahen trotz zahlreicher Kontrollen und freiwilliger Selbstverpflichtungen von Unternehmen.

Der Minister hat angekündigt, einen runden Tisch der deutschen Textilwirtschaft einzuberufen, um ein Textilsiegel zu schaffen.

Zertifizierungen sollten aus unserer Sicht nicht allein das Produkt, sondern das gesamte Unternehmen einschließlich der Einkaufspraxis in den Blick nehmen.

Auch die Zivilgesellschaft muss gleichberechtigt in den Prozess einbezogen werden, die seit Jahren zu dem Thema arbeitet.

Eine unabhängige Überprüfung der Einhaltung der Standards durch eine transparente glaubwürdige Multistakeholder-Initiative, eine Wirkungsmessung und größtmögliche Transparenz (Offenlegung von Lieferanten und von Auditergebnissen) sind wichtige Elemente für den Erfolg der geplanten Initiative.

Wir begrüßen die Ankündigung des Ministers, eventuell einen gesetzlichen Rahmen vorzugeben. Die Einhaltung von Menschen- und Arbeitsrechten muss gesetzlich verbindlich sein und muss zuverlässig kontrolliert werden.

So sollten Ausführungen zur menschenrechtlichen Sorgfaltspflicht von Unternehmen mit Bezug auf ihre Zulieferbetriebe gesetzlich vorgeschrieben werden.

Die Einführung einer Strafbarkeit von Unternehmen, die Menschenrechte verletzen oder billigend in Kauf nehmen, könnte ein sinnvoller Schritt hin zur gesetzlichen Verankerung von Unternehmenshaftung sein.

Die Umsetzung von Arbeits- und Menschenrechten sollte eine Vorbedingung für Investitions- und Handelsabkommen der EU sein.

Pressekontakt:

Christiane Schnura, Koordinationsbüro Kampagne für Saubere Kleidung:
Tel. : 0202-89004316
Gisela Burckhardt, FEMNET, Tel. 01520-1774080
Maik Pflaum, Christliche Initiative Romero, 0251 - 89 503 / 0911 -
214 2345
Berndt Hinzmann, INKOTA-netzwerk, hinzmann@inkota.de, 0160- 94 69 87
70

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/77911/2712848/stellungnahme-der-kampagne-fuer-saubere-kleidung-zum-vorschlag-des-entwicklungsministers-gerd von Harald Hildebrandt, Autor siehe obiger Artikel.

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Berlin (ots) - Bundesminister Gerd Müller (CSU) kündigte an, noch in diesem Jahr ein neues Textilsiegel auf den Markt zu bringen.

Damit will er die deutsche Modebranche dazu bewegen, soziale und ökologische Mindeststandards einzuhalten.

Die Kampagne für Saubere Kleidung setzt sich schon seit vielen Jahren für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der weltweiten Bekleidungsindustrie ein.

Die Erfahrungen aus 20 Jahren zeigen allerdings, dass freiwillige Selbstverpflichtungen nicht weit führen.

Der beste Beweis sind die Fabrikbrände bei Ali Enterprises, Pakistan und in Bangladesch bei Tazreen, 2012 sowie der Einsturz von Rana Plaza am 24.4.2013, die Tausende von Toten und Verletzten verursachten.

Unglücke geschahen trotz zahlreicher Kontrollen und freiwilliger Selbstverpflichtungen von Unternehmen.

Der Minister hat angekündigt, einen runden Tisch der deutschen Textilwirtschaft einzuberufen, um ein Textilsiegel zu schaffen.

Zertifizierungen sollten aus unserer Sicht nicht allein das Produkt, sondern das gesamte Unternehmen einschließlich der Einkaufspraxis in den Blick nehmen.

Auch die Zivilgesellschaft muss gleichberechtigt in den Prozess einbezogen werden, die seit Jahren zu dem Thema arbeitet.

Eine unabhängige Überprüfung der Einhaltung der Standards durch eine transparente glaubwürdige Multistakeholder-Initiative, eine Wirkungsmessung und größtmögliche Transparenz (Offenlegung von Lieferanten und von Auditergebnissen) sind wichtige Elemente für den Erfolg der geplanten Initiative.

Wir begrüßen die Ankündigung des Ministers, eventuell einen gesetzlichen Rahmen vorzugeben. Die Einhaltung von Menschen- und Arbeitsrechten muss gesetzlich verbindlich sein und muss zuverlässig kontrolliert werden.

So sollten Ausführungen zur menschenrechtlichen Sorgfaltspflicht von Unternehmen mit Bezug auf ihre Zulieferbetriebe gesetzlich vorgeschrieben werden.

Die Einführung einer Strafbarkeit von Unternehmen, die Menschenrechte verletzen oder billigend in Kauf nehmen, könnte ein sinnvoller Schritt hin zur gesetzlichen Verankerung von Unternehmenshaftung sein.

Die Umsetzung von Arbeits- und Menschenrechten sollte eine Vorbedingung für Investitions- und Handelsabkommen der EU sein.

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Christiane Schnura, Koordinationsbüro Kampagne für Saubere Kleidung:
Tel. : 0202-89004316
Gisela Burckhardt, FEMNET, Tel. 01520-1774080
Maik Pflaum, Christliche Initiative Romero, 0251 - 89 503 / 0911 -
214 2345
Berndt Hinzmann, INKOTA-netzwerk, hinzmann@inkota.de, 0160- 94 69 87
70

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/77911/2712848/stellungnahme-der-kampagne-fuer-saubere-kleidung-zum-vorschlag-des-entwicklungsministers-gerd von Harald Hildebrandt, Autor siehe obiger Artikel.

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